Above the fold

Allgemein

Der Begriff above the fold (dt. "über dem Knick") bezeichnet den Bereich einer Webseite, der ohne zu scrollen für den User sichtbar ist. Aus Usability- und Conversion-Sicht ist dieser Bereich besonders wichtig: Einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit widmen die meisten User nämlich den above the fold-Inhalten.

Der Begriff stammt aus Druckereien, die mit dem Wort „fold“ eine Falzlinie während der Druckvorbereitung bezeichnen. Auf Webseiten ist diese Falzlinie nichts anderes als die untere Kante des Browserfensters, die ohne zu scrollen sichtbar ist. Im Gegensatz dazu wird der nicht sichtbare Bereich häufig als "below the fold"-Inhalt bezeichnet.


User Experience und Ranking Auswirkungen

Ein Page Layout, das Inhalte above the fold zulässt, kann von Google besser bewertet werden als Seiten, die diesen Abschnitt für "unwichtige" Inhalte reservieren und den wichtigen Content „below the fold“ platzieren. Besonders große Werbebanner und gehäufte Werbeeinblendungen führen dazu, dass die Nutzerfreundlichkeit einer Webseite negativ beeinflusst wird. Die Folge: User verlassen die Seite schon noch kurzer Zeit, die Absprungrate steigt und Google erkennt, dass der User die Seite als nicht relevant einstuft. Im schlimmsten Fall hat das einen Verlust der Sichtbarkeit oder der Rankings zur Folge.

Rund 80 Prozent der gesamten Zeit verbringen Nutzer damit, den unmittelbar sichtbaren Bereich zu betrachten. Lediglich 20 Prozent der Zeit verbringen sie "below the fold". Für die User Experience ist es besonders wichtig, den wichtigen Inhalt einer Seite bereits direkt nach Aufruf einer Webseite zu erkennen. Müssen sie sich erst durch eine Vielzahl von Werbungen kämpfen, leidet darunter natürlich die Benutzerfreundlichkeit.


Above the fold-Algorithmusänderungen

Bereits im Januar 2012 gab es von Google eine Algorithmusänderung, die die Nutzerfreundlichkeit von Webseiten steigern sollte. Hier wurden Seiten, deren above the fold-Inhalte hauptsächlich aus Werbebannern bestanden, abgestraft und verloren wertvolle Rankings. Diese Seiten werden auch als "Top Heavy" bezeichnet.

Im Oktober 2012 wurde die Algorithmusänderung erweitert. Seitdem ist es nicht mehr ratsam, die wichtige Inhalte – den Main Content – "below the fold" zu platzieren. Die Usability der Webseite leidet darunter. Außerdem werden solche Seiten schnell durch die Suchmaschinen erkannt und erleiden häufig einen Sichtbarkeitsverlust.

Allerdings ist es auch heute noch möglich und unter Umständen ratsam, einzelne Werbebanner above the fold zu platzieren. Google hat mehrfach betont, dass lediglich Webseiten mit einem extrem hohen oder unnatürlichen Anteil an Werbeeinblendungen im oberen Bereich tatsächlich durch die Updates betroffen werden: Weniger als ein Prozent der weltweiten Suchanfragen erfuhr durch die above the fold-Updates eine Neuordnung der Suchergebnisse.


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